Landschildkröten Ratgeber

Landschildkröten als Haustier – ein gemütlicher Begleiter für das ganze Leben

Die Landschildkröte ist ein Haustier der besonderen Art. Landschildkröten gehören zur Klasse der Reptilien und entwickeln als solche keine Verbindung zu ihrem Halter wie ein Hund oder ein Pferd. Dafür sind sie langlebig und können den Menschen durch sein ganzes Leben begleiten, wenn er es will – sogar seinen Kindern kann die Landschildkröte ein ständiger Begleiter sein. Das macht ihren besonderen Reiz aus.

Die eierlegenden Schildkröten tauchen auf der Erde erstmals vor rund 250 Millionen Jahren auf – damit waren sie bereits vor den Dinosauriern auf der Erde. 

Bis zum heutigen Tag gibt es etwa 300 verschiedene Arten, von denen manche an Land, andere im Wasser leben. Schildkröten haben in allen warmen bis tropischen Gebieten der Erde Verbreitung gefunden und kommen in allen möglichen Farben und Formen vor. 

Sie sind wechselwarme Tiere, brauchen also eine gewisse Mindesttemperatur, um aktiv zu werden. Es gibt sowohl kleine Schildkröten, die sich als Haustiere eignen, als auch solche, die eine Panzerlänge von über einem Meter erreichen können.

Landschildkröten für zu Hause als Haustier

Als Haustiere haben sich vor allem diejenigen Arten durchsetzen können, die nur eine geringe Größe erreichen. 

Besonders beliebt und häufig anzutreffen ist beispielsweise die Griechische Landschildkröte. Sie wird knapp 30 cm lang, sobald sie ausgewachsen ist, und kann in den ersten Lebensjahren problemlos auf der Handfläche gehalten werden. Man erkennt sie an ihrer braunen Farbe und dem braun-gelblichen Panzer. 

Die Maurische Landschildkröte ist weniger markant gefärbt und erreicht eine Größe von knapp 20 cm, weshalb sie ebenfalls als Haustier beliebt ist. 

Die Landschildkröte gilt allgemein als pflegeleichtes, verträgliches Haustier, das niemanden stört und lange Freude bereitet. 

Typische Probleme, die man mit anderen Haustieren hat, beispielsweise Stubenreinheit oder Weibchen, die überraschend tragend werden, hat man mit der Landschildkröte nicht.

Eine Landschildkröte fühlt sich im Terrarium am wohlsten. Eine Kiste aus Pappe wird häufig zum neuen Schildkrötenheim umgerüstet, da dies die günstigste Möglichkeit ist – sie eignet sich jedoch aus verschiedenen Gründen nicht für die Haltung

Eine Kiste ist nach oben hin offen, um Licht hereinzulassen – dadurch ist die Schildkröte nicht mehr vor ungesunden, kalten Windzügen geschützt und kann schnell krank werden. Eine offene Kiste sollte man aber auch nicht auf ein Podest stellen, da Landschildkröten leidenschaftlich gerne klettern und über die Ränder der Kisten auf den Boden fallen können. 

Außerdem darf eine Landschildkröte nicht unbeaufsichtigt auf dem Boden herumlaufen, da sie vor allem in jungen Jahren schnell übersehen wird. Stürze sollten zudem trotz des Panzers vermieden werden. 

Ein Terrarium hingegen bietet der Schildkröte alle Sicherheit, die sie braucht.

Die Ernährung einer Landschildkröte ist keine Herausforderung. Das Tier braucht vor allem Heu oder frisches Gras sowie grünes Gemüse wie Salatblätter. Daraus sollte ihre Grundnahrung bestehen. 

Als gelegentliches Highlight ist die Gabe von Früchten wie Äpfeln, Erdbeeren oder Bananen erlaubt – je nachdem, was der Schildkröte am besten schmeckt. Obst sollte allerdings die Ausnahme sein, da ein Übermaß davon zur tödlichen Vitamin-D3-Vergiftung führen kann.

Mit einer Landschildkröte kann man nicht wie mit einem Hund oder einer Katze spielen. Man kann sie höchstens beim Grasen beaufsichtigen. Dafür ist sie jedoch ein lebenslanger, ruhiger und friedlicher Begleiter.