Wesentliches zur korrekten Landschildkröten Haltung – Terrarium oder Freigehege?
Eine artgerechte Landschildkröten Haltung sollte möglichst in Freilaufgehegen mithilfe von Frühbeeten oder Gewächshäusern stattfinden.
Eine Haltung in Terrarien ist nicht artgerecht und nur zum Übergang oder bei Krankheit vertretbar. Dann sollten diese zehnmal so lang sein wie der Panzer der Schildkröte und halb so breit.
Die Landschildkröten Haltung im Terrarium
Der Bodengrund sollte im Terrarium aus ungedüngtem Rindenhumus, Aussaaterde oder Gartenerde bestehen. Er muss immer leicht feucht gehalten werden, darf aber nicht nass sein oder schimmeln. Eine Dicke von 10-15 cm ist ausreichend.
Steinhöhlen, Wurzeln oder Korkhöhlen eignen sich bei der Landschildkröten Haltung als Verstecke.
Die Wärme muss unbedingt von oben kommen – in Kombination mit einer hellen Lichtquelle, die die Sonne simuliert. Wichtig ist vor allem eine hohe UV-B-Strahlung zur Erzeugung von Vitamin D3, das die Einlagerung von Calcium (zum Knochen- und Panzeraufbau) erst ermöglicht.
Da sie Wärme immer nur mit Licht in Verbindung bringen, ist bei der Landschildkröten Haltung auf den Einsatz von Heizdecken oder -steinen unbedingt zu verzichten.
Nach oben sollte das Terrarium immer offen sein, um einen Luftaustausch zu ermöglichen.
Eine flache Schale dient als Wasserquelle. Die Landschildkröte trinkt am liebsten badend, darum muss der Wasserbehälter täglich gereinigt und das Wasser gewechselt werden. Auch darf dieser nicht zu tief sein, da Landschildkröten in der Regel nicht schwimmen können.
Die Landschildkröten Haltung im Freigehege
Ab dem Frühsommer sollte ein Freilandgehege zur Verfügung stehen. Für zwei ausgewachsene Tiere sollte das Gehege für die Landschildkröten Haltung ca. 20 qm groß sein, um eine artgerechte Haltung zu gewährleisten.
Der Boden muss so aufbereitet werden, dass er den natürlichen Lebensraumes nachahmt: Kalksteinhaltig und steinig. Zusätzlich benötigt man auch hier Versteckmöglichkeiten, Sonnen- und Schattenplätze, Trinkstellen und Wärmelampen bei bedecktem Himmel.
Da Landschildkröten sehr gut klettern können, brauchen sie eine Umrandung von mindestens 25 cm Höhe, die keine spitzen Ecken, scharfe Kanten oder große Lücken aufweisen darf.
Die Bepflanzung des Landschildkröten Freigeheges sollte so gewählt werden, dass sie auf dem Boden gut gedeiht und den Landschildkröten als Futter dient. Sie muss abwechslungsreich sein und viele Ballaststoffe, Vitamine, Mineralstoffe und Kalzium enthalten.
Hier eignen sich Aloe, Brennnesseln, Löwenzahn, Schafgarbe, Stiefmütterchen u.v.m. Als tägliches Beifutter eignet sich für die Landschildkröten Haltung besonders Heu aus getrockneten Gräsern und Kräutern.
Im Frühjahr oder Herbst kann man auch gewisse Salatsorten wie Endivien, Rucola oder Feldsalat zu füttern. Unbedingt benötigt wird Calcium, das ein wichtiges Element in der Landschildkröten Ernährung darstellt, das zum Beispiel über Sepiaschalen oder abgekochte, zerkleinerte Eierschalen geliefert werden kann. Nur dadurch werden Knochen und Panzer stabil.
Als Schutzhütte sollte ein Frühbeet oder Gewächshaus zur Verfügung stehen. Der Bodengrund sollte wie im Terrarium beschaffen sein und über Tag ein Heizstrahler (von oben) so geschaltet werden, dass er direkt darunter eine Temperatur von ca. 40° C erzeugt.
Korrekte Überwinterung der Schildkröten
Da Schildkröten wechselwarme Reptilien sind, fallen sie in ihrer Heimat in eine Winterstarre, um die kalte Jahreszeit zu überbrücken.
Bis Oktober muss man bei der Landschildkröten Haltung für ausreichend Wärme und Licht sorgen. Danach wird die Helligkeit und auch die Temperatur langsam reduziert, damit sich der Stoffwechsel der Landschildkröte umstellt.
Zur Überwinterung sollte ein kühler Raum (ca. 5°C) zur Verfügung stehen oder ein separater Kühlschrank angeschafft werden.
Nach etwa vier Monaten wird die Temperatur langsam wieder erhöht und die Winterstarre beendet.